14.07.2019  

Ich packe meinen Koffer und nehme mit... Bericht in der Saarbrücker Zeitung

Nach einem Bericht in der Saarbrücker Zeitung am 8.7.2019 von Claudia Emmerich:

Urlaubszeit, Reisezeit. Sie kennen das Spiel "Ich packe meinen Koffer und nehme mit?" Die SZ hat sich spannende Koffer öffnen und ihren Einsatz erklären lassen. Teil 3: Professionelle Ersthelfer vom DRK.

Sengend heiß war es in diesem Jahr bei den "Klingenden Gärten" im Freizeitzentrum Finkenrech. Da kann es leicht mal zu Kreislaufproblemen kommen. Ein Fall für die Wache schiebenden Sanitäter des DRK. Maurice Montag, Lukas Bonner und Anna Vicktorius vom DRK-Ortsverein Eppelborn besetzten bis in den Abend ihr im Schatten geparktes Fahrzeug nahe dem großen Wiesen-Parkplatz. Bereit für kleinere und größere Notfälle.

Für die SZ haben sie ihren Sanitätsrucksack geöffnet. Da sind zum einen diagnostische Hilfsmittel: Messgeräte für den Blutdruck, den Blutzucker, ein Stethoskop zum Abhören von Herz oder Lunge. Oder ein Pulsoxymeter zum Messen der Sauerstoffsättigung. Rein in den Rucksack gehören auch Verbandsmaterialien: Kompressen, Wundauflagen, Pflaster, Kühlkompressen und Schienensets zum Ruhigstellen bei Brüchen. "Die Pflaster für Kinder haben Motive von Starwars oder Eisprinzessin", verraten die Ersthelfer. Die Motive gehen mit dem Zeitgeist. Auch Desinfektionsmittel und Brechtüten können sie aus dem Rucksack zaubern. Und einen "Wunderheilstift" bei Insektenstichen haben sie ebenfalls dabei, berichtet Luckas Bonner.

"Wir sind professionelle Ersthelfer", definiert und begrenzt zugleich Maurice Montag ihren Job. Wäre ein Besucher kollabiert, hätten die drei sich erstmal um seine Vitalwerte gekümmert. Wenn nötig, den Arzt alarmiert und den Transport ins Krankenhaus organisiert. 48 Ausbildungsstunden á 45 Minuten inklusive Prüfung liegen hinter einem Sanitätshelfer. Alle zwei Jahre gibt es eine Fortbildung. Dazwischen regelmäßige Gruppenstunden.

Neben der ersten Hilfe bei Verletzungen und Erkrankungen leisten die drei auch erste Hilfe für die Seele. "Der, dem es schlecht geht - aber auch seine Begleiter sind in einer Ausnahmesituation", sagt Maurice Montag. Da heißt es ruhig bleiben und beruhigen.

Sanitätswachdienst (SWD), wie es offiziell heißt, begegnet uns überall. Bei Sport- und Kulturveranstaltungen, bei Straßenfesten und Konzerten, bei Prozessionen wie an Fronleichnam, bei Fastnacht in Halle und auf Straßen, bei IVV-Wanderungen, bei Unglücken. "Es wird schwieriger, die Sanitätswachdienste besetzt zu bekommen", sagen im Gespräch mit der SZ Kreisbereitschaftsleiter Jörg Leist und Ralf Vicktorius, Fachberater Technik und Sicherheit. 27 Ortsvereine kreisweit mit rund 450 aktiven Mitglieder, das sind die offiziellen Zahlen. Aber es gibt weiße Flecken, hier und da tun sich Lücken auf. Nachwuchs gesucht!

Allein im Ortsverein Eppelborn, zu dem auch Jörg Leist und Ralf Vicktorius gehören, komme man auf 10.000 Arbeitsstunden im Jahr insgesamt, davon 3.500 für Sanitätswachdienste.

Die Ortsvereine agieren selbstständig, Nachbarschaftshilfe funktioniert. So sind die Großevents auf Finkenrech  in diesem Jahr aufgeteilt: "Frühling auf Finkenrech" übernimmt das Habacher Rote Kreuz, die "Klingenden Gärten" betreuen die Eppelborner und den zweitägigen "Herbst auf Finkenrech" teilen sich der Wiesbacher und Eppelborner Rotkreuz-Ortsvereine.

Foto: Saarbrücker Zeitung:


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