30.01.2012  

Die Vollblutspende der Klassiker unter den Blutspenden

Im Wesentlichen unverändert wird die Vollblutspende beim Roten Kreuz in Deutschland seit über fünfzig Jahren praktiziert. Als Vollblut bezeichnet man das natürliche Blut eines Menschen, wie es in unserem Körper vorkommt mit allen seinen Blutbestandteilen. Bei der Spende von Vollblut werden 500 ml Blut in einem Kunststoffbeutel abgenommen. Genau genommen sind es mehrere Beutel, die zu einem sterilen Entnahmeset gehören und die untereinander mittels Schläuchen verbunden sind. Die Verbindung der Beutel ist durch in die Schläuche eingebaute Ventile unterbrochen und kann bei der späteren Auftrennung des Blutes in seine Bestandteile durch Knicken an der Ventilstelle geöffnet werden.

Nach der Spende wird der gefüllte Blutbeutel mit seinen anhängenden Satteliten in einem Kühlbehälter gelagert und auf etwa 20 °C abgekühlt. Die weitere Verarbeitung, die Auftrennung in die Blutbestandteile und das Präparieren der einzelnen Bestandteile erfolgt in den Räumen der Blutspendezentralen. Dazu wird das Beutelsystem zunächst zentrifugiert, damit sich die Blutbestandteile entsprechend ihrem Gewicht voneinander getrennt absetzen. Durch entsprechende Schlauchverbindungen können dann die roten Blutkörperchen (unten im Beutel) und das Plasma (oben im Beutel) nach unten bzw. oben aus dem Beutel abgesondert werden. Übrig bleibt die Trennschicht in der Mitte. Diese enthält unter anderem auch die Blutplättchen, die in weiteren Arbeitsschritten ebenfalls separiert werden können. Wenn dann noch die Untersuchungen des gespendeten Blutes abgeschlossen sind, kann die Freigabe der roten Blutkörperchen und der Thrombozyten erfolgen.

Das Plasma muss zunächst für vier Monate in Quarantäne eingelagert werden. Erst wenn der Spender nach Ablauf der vier Monate erneut zu einer Blutspende kommt und die Untersuchungen dieser zweiten Spende ebenso unauffällig verlaufen sind wie beim ersten Mal, kann das Plasma aus der zurückliegenden ersten Spende ebenfalls freigegeben werden.

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