15.08.2002  

JRK Eppelborn beim Tag der Jugend:

JRK Eppelborn beim Tag der Jugend:

SZ 17.8.2002:

Nistkästen der Naturschützer waren ein Renner

Beim Tag der Jugend in Eppelborn kamen alle Gruppen wieder voll auf ihre Kosten - 280 Stände beim Trödelmarkt

Eppelborn (nig). Kaum am ersten Flohmarktstand gegenüber des Alten Bahnhof angekommen, fragt einer der drei Jungs die beiden Mütter: "Dürfen wir allein gehen?" Worauf diese leicht genervt meint: "Sind wir jetzt schon überflüssig?" Naja, wie man's nimmt. Beim Basteln war die Hilfe der Älteren sehr gefragt, beim Stöbern in den Unmengen von gebrauchtem Spielzeug nicht so direkt.

Der "Tag der Jugend" wird alljährlich von der Gemeinde Eppelborn in der Ortsmitte veranstaltet. 280 Stände hatte der Trödelmarkt diesmal aufzuweisen. "So viel waren es noch nie", freute sich Organisator Klaus Scheidt. Ein bisschen Ärger gab es unter den Mitwirkenden, weil die Kinderstände kostenlos waren. "Das sehen viele der erwachsenen Händler nicht ein." Richtig zufrieden waren dagegen der zehnjährige Christoph aus Dörsdorf und sein Freund Daniel. Der zwölfjährige Lebacher hatte am frühen Nachmittag schon 20 Euro eingenommen. Zwischenzeitlich war richtig viel Betrieb gewesen, da sind die beiden gar nicht mehr mit dem Bedienen hinterher gekommen. "Ü-Eier-Figuren, und Pokemonkarten gehen gut", informiert Christoph. Bisher verschmäht wurden die sechs Furbys, genau wie die Ex-Lieblingsbücher von Janosch und Astrid Lindgren. Tja, aus dem Alter sind die zwei jetzt halt raus.

Zum Auftakt des Kulturprogramms wartete der "Jazz Train" mit fetziger Bigband-Musik auf. Die 25 jungen Musiker ließen keinen Zweifel, das es sich bei der Landes-Schüler-Bigband um die Talentschmiede des saarländischen Jazz handelt. Im Anschluss ludt Werner Kunz mit seinem Musiktheater zum Mitmachen ein. Während er zur Gitarre "Wir sind die großen Möwen, wir fliegen zu den Löwen im weiten Afrika" anstimmte, "flogen" die Minis mit riesen Flügelschlägen im Kreis, später wurde auf Kamelen geritten, der Elefanten- und Wüstentanz probiert und im Urwald geschlafen. Sehr authentisch wurde das Geschehen durch die zuverlässige Sonne, die den ganzen Tag unermüdlich heiß aufs Pflaster brannte. Was die Inline-Fahrer nicht davon abhalten konnte, ihr zünftiges Streethockey-Turnier auszutragen.

Wie verrückt gewerkelt wurde unterdessen auf dem Marktplatz. Da galt es am Stand der Arbeiterwohlfahrt, bunte Holzperlen zu lustigen Schlüsselanhängern aufzufädeln. Wer nicht so viel Geduld hatte, konnte sein Glück bei den Geschicklichkeitsspielen versuchen - bei denen es nicht klappte, an die teilte Sozialarbeiter Klaus Neufang im wahrsten Sinne des Wortes ein "Trostpflaster" aus. Bei ihm konnte man sich auch über das Awo-Projekt "Therapeutische Schülerselbsthilfe" informieren. Gegenüber saßen konzentrierte Bastler an einem meterlangen Tapeziertisch und versuchten sich an Segelflugzeugen. Die Modellfluggruppe Eppelborn stellte auch dieses Jahr Material und Know-how kostenlos zur Verfügung, wie auch alle anderen Angebote an diesem herrlichen Sommertag unentgeltlich waren. Pausenlos gehämmert wurde beim Naturschutzbund. "Wie sind zum ersten Mal dabei", erklärte Ortsgruppen Vorsitzender Markus Schäfer. Die 50 mitgebrachten Nistkästen-Bausätze gingen bald zur Neige, so groß war das Interesse. Beim Natur-Quiz galt es, verschiedene heimische Tierarten (ausgestopft) auseinander zu halten und bestimmte Dinge zu ertasten. Wer nicht selbst drauf kam, holte sich Hilfe: "Ist das eine Schleiereule, ein Uhu oder ein Waldkauz?" wollte der achtjährige Alexander von seinem großen Bruder wissen. "Das ist doch ein Fuchs", zog ihn der Angesprochene auf.

Gute Laune satt verbreitete das Jugendorchester des Musikvereines Bubach-Calmesweiler zusammen mit dem Kinderchor "Mira-Chor-Lix" in den frühen Nachmittagsstunden. Abends begeisterte die Band "Run for Cover" die jungen und älteren Gäste. Das Repertoire der Musiker umfasst bekannte Pop- und Rocksongs, darunter aktuelle Titel aus den Charts. Besonders gute Stimmung kam bei den deutschsprachigen Ohrwürmern von Nena und den Ärzten auf.

Übrigens: Auch wenn es den Anschein hatte, ging es am Jugendtag nicht gefährlich zu - obwohl 'zig Kinder mit offenen Wunden und Blutergüssen durch die Gegend spazierten. Was sie einzig den Schminkkünsten der Jugendrotkreuztruppe Eppelborn zu verdanken hatten.

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