Weltgesundheitstag - Ebola-Epidemie
Ebola ist in Westafrika längst nicht
besiegt, auch wenn die Zahlen der Neuinfektionen sich zuletzt positiv
entwickelt haben. Für eine Entwarnung ist es zu früh. Das Deutsche Rote Kreuz
wird daher auch nach Beendigung der Nothilfe-Maßnahmen in Liberia bleiben und
den Gesundheitsbereich unterstützen. Wir lassen die Menschen nicht allein. Mit
den Projekten tragen wir in den kommenden zwei Jahren dazu bei, die
hygienischen Bedingungen in den ländlichen Regionen nachhaltig zu verbessern
und die Gemeinden in Hygiene- und Präventionsmaßnahmen zu schulen. So wird dem
Ausbruch von Infektionskrankheiten wie Ebola, Cholera oder Meningitis
vorgebeugt, sagte Clemens Pott, Leiter der Projektgruppe Ebola im DRK, zum
Weltgesundheitstag am 7. April.
Als akute Nothilfe-Maßnahmen im Kampf gegen Ebola unterstützt das DRK seit
Oktober 2014 zwei von der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und
Rothalbmondgesellschaften betriebene Ebola-Behandlungszentren in Sierra Leone
und betreibt eine Infektionsklink in Liberias Hauptstadt Monrovia. Als Folge
des Rückgangs der Ebola-Neuinfektionen in Liberia hatte das DRK die Verwendung
des ursprünglich zur Behandlung von Ebola konzipierten Behandlungszentrums
geändert und nutzt die bestehenden Strukturen vor Ort seit Januar 2015 zur
Unterstützung des liberianischen Gesundheitssystems bei der Behandlung
von schweren Nicht-Ebola-Infektionskrankheiten.
Weitere wesentliche Aufgabe der Infektionsklinik - neben der Behandlung von
Patienten ist die Ausbildung von lokalem Personal. Wir haben 300
einheimische Ärzte, Techniker, Pflegepersonal und Hygieniker im Umgang mit der
Ebola- Schutzkleidung, in der Pflege von Ebola- Patienten, und in der
Patientenbefragung ausgebildet. Das ist eine wesentliche Investition in die
Zukunft des Landes. Unabhängig davon, wie die weitere Entwicklung aussieht und
wann wir die Nothilfephase beenden die vermittelte Fachexpertise bleibt hier
in Liberia, die Menschen können darauf aufbauen, sagt Pott.
Zudem unterstützt das DRK in den kommenden zwei Jahren in den ländlichen
Regionen Margibi und Grand Cape Mount im Norden Liberias den Aufbau notwendiger
sanitärer Infrastruktur sowie die Aufklärungsarbeit zu Hygienemaßnahmen,
Infektionswegen und Infektionsschutz. Damit stärken wir nachhaltig die lokalen
Kapazitäten in Katastrophenmanagement und
-vorsorge und zugleich die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung gegen die
Epidemie, sagt Pott. |
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