09.09.2015  

Helfende Hände für Flüchtlinge

Die Solidarität gegenüber den in der Gemeinde Eppelborn lebenden Flüchtlingen ist offenbar groß. Das hat jetzt ein Solidaritätsfest des DRK gezeigt. Etliche Kleider, Bettzeug, Schuhe und Jacken wurden gespendet.

Mit großen, blauen Müllsäcken kommen Jutta Straub und Juliane Sinnwell, beide aus Landsweiler bei Lebach ins DRK-Heim in Eppelborn. „So, das  hier sind noch Winterjacken, ein Schlafsack und was wir sonst noch entbehren können“, sagt Straub. Die beiden Frauen haben bereits die zweite Fahrt nach Eppelborn hinter sich, die Not der Flüchtlinge, sagen sie, hat sie sehr betroffen gemacht. „Wenn man die Bilder im Fernsehen sieht, dann ist man erschüttert, da muss man einfach helfen“, erklärt Sinnwell. Sie hat auch eine Winterjacke mitgebracht, die sie eigentlich noch anziehen wollte, bei Straub gibt es jetzt nur noch Bettzeug für sie und  ihren Mann, „alle anderen Garnituren habe ich hier abgegeben“, sagt sie.
Begeistert von dieser besonderen Welle der Hilfsbereitschaft ist Dr. Martin Schmidt, der das DRK Eppelborn als Arzt unterstützt. Auch ihm gehen die vielen schlimmen Bilder nicht aus dem Kopf. „Vor gut einer Woche bekam ich spontan die Idee, mit einem Solidaritätsfest zu zeigen, wie viel Hilfe wir leisten können“, sagt er. Als Kooperationspartner war das DRK mit der Vorsitzenden Irmgard Engel schnell gefunden, die Gemeindeverwaltung sagte ihm ebenfalls Unterstützung zu. Engel hält beim besonderen Einsatz am Samstag die Fäden in der Hand, die eifrigen Helfer sortieren nach Kleidergrößen, Jacken werden gleich auf Bügel gehängt.
„Ich bin für die Schuhabteilung zuständig“, ruft Hans-Werner Glaub aus Wiesbach, als weitere Spenden ankommen. Er habe durch die Zeitung von der Aktion erfahren, lebe nach der Devise, „jeden Tag eine gute Tat“. „Und hier kann man wirklich helfen, da wird jede Hand gebraucht“, sagt er. Maria Hoffmann und Martha Boriosch haben derweil am Nachbartisch viel zu tun. Damenblusen und Pullover werden in Windeseile begutachtet und dann zusammengelegt und einsortiert. „Die Sachen sind zum ganz großen Teil in Ordnung, und wenn einmal etwas gar nicht mehr geht, sortieren wir es aus“, erzählt die Eppelbornerin Hoffmann, die sich im Demenzcafé  in Eppelborn engagiert.
„Ich helfe aus Überzeugung“, ergänzt Maria Schäfer, ebenfalls aus Eppelborn und  hievt den nächsten Sack auf die Arbeitsfläche. Sie wird von Bettzeug, Handtüchern und Tischdecken erwartet, zum Vorschein kommen auch original verpackte Strümpfe und Lederhandschuhe. Bereits zweimal musste das Auto mit dem vollgepackten Hänger und den sortierten Spenden nach Dirmingen fahren. Dort stellt Schmidt Räume in einem Haus zur Verfügung. „Wir planen, dass die Flüchtlinge aus der Gemeinde die Sachen anprobieren können, so bekommt jeder, was er wirklich braucht“, sagt er. Neben den vielen eifrigen Helfern, die sich seit vielen Jahren in der Gemeinde engagieren, ist auch Ahmet Briawi aus Syrien aktiv. Er hat mit seiner Familie eine neue Bleibe in Eppelborn gefunden.

Einen herzlichen Dank nochmals an alle Spender aus nah und fern für die großartige Unterstützung ein großer Dankeschön geht auch an alle Helferinnen und Helfer die diese Aktion mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement unterstutzten – allen nochmals

Herzlichen Dank

Dr. Martin Schmidt (li) Irmgard Engel (2 v. Re.) mit helfenden Neuburger aus Syrien
Viele helfende Hände erledigen das sortieren der Spenden
Helfer beim sortierten der Kleidungsstücke


 




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