Helfende Hände für Flüchtlinge Die Solidarität gegenüber den in der
Gemeinde Eppelborn lebenden Flüchtlingen ist offenbar groß. Das hat jetzt ein
Solidaritätsfest des DRK gezeigt. Etliche Kleider, Bettzeug, Schuhe und Jacken
wurden gespendet.
Mit großen, blauen Müllsäcken kommen
Jutta Straub und Juliane Sinnwell, beide aus Landsweiler bei Lebach ins
DRK-Heim in Eppelborn. So, das hier
sind noch Winterjacken, ein Schlafsack und was wir sonst noch entbehren
können, sagt Straub. Die beiden Frauen haben bereits die zweite Fahrt nach
Eppelborn hinter sich, die Not der Flüchtlinge, sagen sie, hat sie sehr
betroffen gemacht. Wenn man die Bilder im Fernsehen sieht, dann ist man
erschüttert, da muss man einfach helfen, erklärt Sinnwell. Sie hat auch eine
Winterjacke mitgebracht, die sie eigentlich noch anziehen wollte, bei Straub
gibt es jetzt nur noch Bettzeug für sie und
ihren Mann, alle anderen Garnituren habe ich hier abgegeben, sagt sie.
Begeistert von dieser besonderen Welle der Hilfsbereitschaft ist Dr. Martin
Schmidt, der das DRK Eppelborn als Arzt unterstützt. Auch ihm gehen die vielen
schlimmen Bilder nicht aus dem Kopf. Vor gut einer Woche bekam ich spontan die
Idee, mit einem Solidaritätsfest zu zeigen, wie viel Hilfe wir leisten können,
sagt er. Als Kooperationspartner war das DRK mit der Vorsitzenden Irmgard Engel
schnell gefunden, die Gemeindeverwaltung sagte ihm ebenfalls Unterstützung zu.
Engel hält beim besonderen Einsatz am Samstag die Fäden in der Hand, die
eifrigen Helfer sortieren nach Kleidergrößen, Jacken werden gleich auf Bügel
gehängt.
Ich bin für die Schuhabteilung zuständig, ruft Hans-Werner Glaub aus
Wiesbach, als weitere Spenden ankommen. Er habe durch die Zeitung von der
Aktion erfahren, lebe nach der Devise, jeden Tag eine gute Tat. Und hier
kann man wirklich helfen, da wird jede Hand gebraucht, sagt er. Maria Hoffmann
und Martha Boriosch haben derweil am Nachbartisch viel zu tun. Damenblusen und
Pullover werden in Windeseile begutachtet und dann zusammengelegt und
einsortiert. Die Sachen sind zum ganz großen Teil in Ordnung, und wenn einmal
etwas gar nicht mehr geht, sortieren wir es aus, erzählt die Eppelbornerin
Hoffmann, die sich im Demenzcafé in
Eppelborn engagiert.
Ich helfe aus Überzeugung, ergänzt Maria Schäfer, ebenfalls aus Eppelborn
und hievt den nächsten Sack auf die
Arbeitsfläche. Sie wird von Bettzeug, Handtüchern und Tischdecken erwartet, zum
Vorschein kommen auch original verpackte Strümpfe und Lederhandschuhe. Bereits
zweimal musste das Auto mit dem vollgepackten Hänger und den sortierten Spenden
nach Dirmingen fahren. Dort stellt Schmidt Räume in einem Haus zur Verfügung.
Wir planen, dass die Flüchtlinge aus der Gemeinde die Sachen anprobieren
können, so bekommt jeder, was er wirklich braucht, sagt er. Neben den vielen
eifrigen Helfern, die sich seit vielen Jahren in der Gemeinde engagieren, ist
auch Ahmet Briawi aus Syrien aktiv. Er hat mit seiner Familie eine neue Bleibe
in Eppelborn gefunden.
Einen herzlichen Dank nochmals an
alle Spender aus nah und fern für die großartige Unterstützung ein großer
Dankeschön geht auch an alle Helferinnen und Helfer die diese Aktion mit Ihrem
ehrenamtlichen
Engagement unterstutzten allen nochmals Herzlichen Dank
Dr. Martin Schmidt (li) Irmgard Engel (2 v. Re.) mit helfenden Neuburger aus Syrien | Viele helfende Hände erledigen das sortieren der Spenden | Helfer beim sortierten der Kleidungsstücke |
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