Rotkreuz-Welt würdigt ihren Gründer ! Zum Zeitpunkt seiner Geburt am 8. Mai 1828 wies nichts darauf hin, dass das Leben des reichen Bürgersohnes aus Genf die Welt verändern sollte. Lesen Sie hier ein spannendes Porträt auf www.drk.de
Das Leben des Henry Dunant war ein Wechselbad des Erfolgs und des Misserfolgs. Er war kompromisslos in seinen Ansichten und manchmal hilflos gegenüber seinen Mitmenschen. Doch seine Beharrlichkeit hat die Rotkreuzbewegung ins Leben gerufen und seine Ideen sind ihr noch heute Leitbild und Vision.
Henry Dunant wurde am 8. Mai 1828 in eine calvinistische, streng protestantische, Schweizer Kaufmannsfamilie hinein geboren. Er machte eine Ausbildung in einer Bank. In Sétif in Algerien übernahm er die Verantwortung für eine Kolonie von Schweizern. Doch seine Projekte scheiterten, weil ihm wichtige Land-Konzessionen fehlten. So entschloss er sich, eine Audienz bei dem französischen Kaiser Napoleon III. zu erbitten, um die entsprechenden Dokumente zu erhalten. (Algerien war damals französische Kolonie).
Die Schlacht von Solferino
Henry Dunant reiste nach Norditalien, um Napoleon III. zu treffen. Er fand sich plötzlich inmitten der Schlacht von Solferino in Italien wieder, in der sich am Morgen des 24. Juni 1859 über 100.000 Soldaten gegenüberstanden. Er vergaß den Grund seiner Reise. Er barg ohne Mandat und Auftrag die Verletzten und Sterbenden, spannte Dorfbewohner in die Pflege ein und kümmert sich darum, dass letzte Worte der Toten an die Angehörigen weitergeleitet wurden.
Erinnerungen an Solferino
Zurück in der Schweiz schrieb er Eine Erinnerung an Solferino. Im November 1862 kam die erste Auflage heraus. Er verschickte sie an die Herrscher in Europa. Daraufhin wurde in Genf das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) gegründet. Doch 1867 war Dunant bankrott. Mit Schulden in Höhe von einer Million Schweizer Franken (Wert 1860) war er komplett ruiniert. Die Gesellschaft mied ihn. Ein Schlag, von dem er sich nie richtig erholen sollte.
Er trat von seinem Posten als Sekretär des IKRK zurück und ging nach Paris, war zeitweise obdachlos. Die Rotkreuz-Idee jedoch lebte. Dunant wurde Ehrenmitglied der Rotkreuz-Gesellschaften in Österreich, Holland, Schweden, Preußen und Spanien.
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